Unserer Karcherbirne wurde ein neuer „Haarschnitt“ verpasst und sie blüht trotz des miesen Frühlings auf. Mit ein bisschen Fantasie bizzelt schon der „Birnamoschd uf d´r Zong“.
Die Karcherbine wurde 1854 erstmals erwähnt. Sie kommt aus Gaildorf bei Schwäbisch Hall. Heutzutage wird sie besonders im Hohenloher Land und vereinzelt auch in Württemberg und Österreich angebaut.
Die besondere Stärke der Karcherbirne – sie ist wenig krankheitsanfällig und feuerbrandresistent. Der Baum wird sehr groß und entwickelt eine ovale Krone. Erfreulicherweise bringt er auch unter rauen Standortbedingungen einen hohen Ertrag. Die Früchte sind mittelgroß, und besitzen eine rauhe Schale. Das Fruchtfleisch ist saftig, süß, mit herber Note. Die Birnen reifen von Ende September bis Anfang Oktober. Sie sind aber nicht lange haltbar. Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes eignen sie sich für die Most-, Obstbrand- und Sektherstellung, ebenso zum Dörren.
Im Jahr 1999 wurde die Karcherbirne, auch Kragenbirne genannt, vom Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg zur Streuobstsorte des Jahres ernannt, um auf den Rückgang dieser Kulturpflanze aufmerksam zu machen.
Wir als Ortsgruppe haben dies zum Anlass genommen, anlässlich des 100. Geburtstag`s unserer Ortsgruppe, welcher ebenfalls auf das Jahr 1999 fiel, eine soche Karcherbirne zu pflanzen. Hier das Ergebnis!